Trifft es wieder den deutschen Osten? – Chemie-Riese Wacker wackelt
Der geplante Stellenabbau bei Wacker zeigt exemplarisch, welche Schlagseite der Industriestandort Deutschland inzwischen hat. Hohe Energiepreise, wachsende Bürokratie und fehlende Planungssicherheit werden aus Konzernkreisen genannt und machen selbst erfahrenen Unternehmen das Leben schwer.
Gerade ländlich geprägte Regionen wie der Landkreis Meißen bekommen diese Entwicklung besonders stark zu spüren – mit direkten Folgen für den Arbeitsmarkt vor Ort. Die Chemie ist entscheidend für Halbleiter, Batterien und viele Zukunftstechnologien, doch die aktuellen Rahmenbedingungen setzen selbst diese Schlüsselbranche zunehmend unter Druck.
Ob Nünchritz konkret betroffen sein wird, ist noch offen. Fest steht jedoch: Die Probleme reichen tiefer. Deutschland verliert weiter an Wettbewerbsfähigkeit, weil Energiepolitik, Genehmigungsprozesse und Industriepolitik nicht zusammenpassen. Während diese strukturellen Hindernisse bestehen bleiben, fließen Milliarden in einzelne Prestigeprojekte oder ins Ausland, ohne die bestehenden industriellen Kerne gleichermaßen zu stärken.
Ein Stellenabbau wäre nicht nur eine wirtschaftliche Frage, sondern auch eine soziale. Es geht um Existenzen, Familien und die Stabilität einer ganzen Region. Jeder verlorene Arbeitsplatz hat Folgen – für Zulieferbetriebe, Dienstleister und das gesellschaftliche Leben vor Ort. Sachsen und der Landkreis Meißen können es sich nicht leisten, weitere Arbeitskräfte zu verlieren oder zusätzliche Abwanderung zu riskieren.
Die AfD fordert deshalb seit Langem verlässliche und bezahlbare Energie statt ideologische getriebene Energiewende, deutlich schnellere und unbürokratische Genehmigungsverfahren in allen Bereichen sowie eine klare und zukunftsfähige industriepolitische Gesamtstrategie, die für den Erhalt und Ausbau moderner Technologien unverzichtbar ist.
